Montag, 10. März 2014

El verano en Chile

Hey Leute, da bin ich wieder!

Ich habe in den letzten zwei Monate viel erlebt, war viel unterwegs und habe viele neue Leute kennengelernt!
Das letzte Mal habe ich euch ja von meinen Erlebnissen mit TECHO im Norden Chiles, in Antofagasta, erzaehlt. Dieses mal sollte es fuer mich un meinen Bruder in den Sueden Chiles gehen, aber soweit sind wir noch nicht.

Mitte Januar wurde mir gesagt, dass es keine weitere Arbeit fuer mich in Techo geben wuerde, sodass ich schon von da an bis Ende Februar Ferien gehabt habe. Zwei drei Tage spaeter kam auch mein Bruder aus Valparaiso wieder nach Copiapo, der ebenfalls bis vergangenen Samstag Ferien hatte und ich die kompletten Ferien mit ihm verbracht habe. 
Zunaechst waren wir an den ersten beiden Wochenenden immer mit dem Auto am Strand und haben dort die Nacht uebernachtet, weil es im Sommer (Verano) oft Feiern am Strand gibt und wir dort immer viele bekannte Gesichter gesehen haben und viel Spass hatten.
Auch in den Wochentagen haben wir oft abends mit anderen Leute Babyfussball gespielt (4 gegen 4 + jeweils einen Torwart, der immer gewechselt wird)

Anfang Maerz hatten dann auch unsere Eltern frei, sodass wir mit ihnen fuer eine Woche nach La Serena gefahren sind. Dort waren wir fast jeden Tag am Strand, waren oft Essen und auch ab und zu abends feiern. Von dort aus ging es fuer meinen Bruder und ich dann weiter in den Sueden, zuaechst mit dem Bus 8 Stunden nach Santiago und von dort aus nochmal 10 Stunden weiter in den Sueden nach Temuco. Dort angekommen, mussten wir nochmal zwei Stunden mit dem Bus fahren, bis wir schliesslich in Pucón, einer kleinen Stadt an einem See gelangten. Dort wohnte naemlich ein Freund meines Bruders, dessen Familie eine Art Haeuserreihe besassen, die man mieten konnte. Dort haben wir eine Woche lang gezeltet und sind sofort sehr herzlich aufgenommen worden. Am naechsten Tag ging es auch sofort nach Pucón, das nur 3 Kilometer entfernt lag, und haben uns erstmal mit der Lage vertraut gemacht und schonmal gecheckt, welche Bar denn die Beste fuer das kommende Championsleague Spiel zwischen Bayern Muenchen und Arsenal Lonon war.
Pucón an sich ist eine sehr kleine und schoeneTouristenstadt, in der viele Aktivitaeten wie Rafting, Trecking und andere Dinge angeboten werden. Ausserdem liegt die Stadt direkt an einem See, an dem es Straende gab und im Sommer bei den Temperaturen auch herrlich schwimmen konnte! Generell habe ich aber auch viele blonde Menschen hier im Sueden getroffen und sogar den ein oder anderen Deutschen! Fuer uns war der Urlaub aber einfach nur zum Entpannen da, wir haben am Wasser gechillt und waren dann abends meist in einem Pub oder waren zuhause und haben dort irgendwas unternommen! Dass Bayern-Spiel hat mir natuerlich auch noch den Urlaub weiter versuesst und man konnte so unbeschwert das Leben geniessen und das ein oder andere Bier oder alkoholische Getraenk auch geniessen.
Eine Woche spaeter hiess es dann Abschied von einem unserer Freunde und Pucón zu nehmen. Gemeinsam mit einem weiteren Freund brachen wir dann naemlich ein bisschen weiter in den Norden wieder auf in das kleine Staedtchen namens Traiguén. Dort lebten wir naemlich nochmal bei der Familie des anderen Freundes auf einem kleinem Bauernhof. Und dort fuehlte ich mich zum ersten Mal so richtig heimisch wie in Deutschland auf dem Land in Asel im Sommer. Ueberall waren Weizenfelder mit den Strohballen und kleine Waelder zu sehen, die Leute liessen sogar die Autoschluessel im Auto, weil sich jeder im Dorf kannte und generell war es sehr entspannt und ruhig.
Auch gab es immer wieder an Fluessen sehr tiefe Stellen, wo man gemuetlich baden und chillen konnte!

So waren die Ferien zwar nicht aufregend, aber dennoch genau nach meinem Geschmack, da wir einfach das Leben und die Ferien genossen haben und oft abends dann was mit anderen Freunden Billard gespielt oder gefeiert haben. So gingen diese 1 1/2 Monate echt unglaublich schnell vorbei, sodass man sich schon bald wieder auf den Weg nach Santiago gemacht hatte, wo wir einen Tag mit unserer "Schwester" was unternommen haben, ein Holzschiff voll mit Sushi gegessen, einen grossen Markplatz mit allerlei Essen besucht haben und uns auch von der Busfahrt, in der ich kein bisschen geschlafen habe, erholt haben, um dann am Abend gleich weiter nach Copiapo zu fahren.

Als wir in Copiapo ankamen, waren die Ferien fuer mich zumindest beinahe rum, nur noch das Wochenende blieb ueber, allerdings kamen wir gerade rechtzeitig fuer die grosse Abschlussfeier des Sommers in Caldera, der kleinen Hafenstadt in der Naehe von Copiapo, wo wir zunaechst mit unseren Eltern auf einer Art Konzert mit anschliessendem Feuerwerk waren und danach auf einer Feier gegangen sind, wo man die Haelfte der Jugendlichen von Copiapo gesehen hat. Morgens um 11 Uhr kamen wir dann in einem Bus todmuede mit einer Stunde Schlaf in Copiapo an. Der Sonntag ging dann ruhig zu, der gute Leo hatte leider wieder nicht gewonnen, der Matthew ist aber auch ein cooler Typ!

Mittlerweile arbeite ich wieder eine Woche im Buero, grossartiges hat sich hier nicht geaendert, doch nun hiess es wieder Abschied von meinem Bruder und gleichzeitig besten Freund in Chile nehmen, da auch fuer ihn die Ferien vorbei sind und er wieder zur Uni geht. In naechster Zeit wird also nichts Spannendes passieren, das naechste Highlight erwartet mich dann in einem Monat, wenn meine Familie nach Chile kommt, das wird hoffentlich auch eine schoene Zeit. Und danach kommt eigentlich nur noch die WM, und dann, ja dann bin ich auch schon wieder da! :-) Also, es ist echt nicht mehr lange hin, meine Otternasen, bald bin ich wieder da, ich kann es kaum erwarten, ein wenig muessen wir uns noch gedulden <3 Ich wuensche auch hier nochmal dem guten Hans alles Gute zum Geburstag, feier schoen mit deiner Familie! 
Saludos "and just keep living"







  


Freitag, 24. Januar 2014

Die Hälfte ist fast rum




Hey Leute, da mich meine Eltern dazu gedrängt haben, mal wieder einen neuen Post zu veröffentlichen , habe ich mich mal dazu überwunden mir die Zeit zu nehmen, von meinen letzten vielen Erlebnissen zu berichten! Momentan sitze ich mit meinem Bruder, meinem Cousin und meiner Mutter im Wohnzimmer und sind dabei, einen Film auszusuchen, während wir besprechen, wie wir drei Jugendlichen eine kommende Reise nach San Pedro de Atacama machen wollen.

Bevor ich beginne, möchte ich aber noch nachträglich meinem Opi und meiner Tante Cici zum Geburtstag gratulieren, es kommt leider sehr spät, aber ich hatte an den Tagen leider kein Imternet und kam danach darüber hinweg, euch beiden zu schreiben, wenigstens kommen die Grüße im Gegensatz zu Briefen oder Paketen, wenn auch etwas später, an. Alles Gute und Liebe euch beiden!

Ok, dann geht es jetzt endlich los! Beginnen werde ich mit meinen ersten Weihnachten, die ich nicht mit meiner Familie verbracht habe. Ich möchte dafür einmal gerne meine Erfahrungen, die ich in Deutschland und Chile gemacht habe, vergleichen! Nachdem ich viele Tage vor der Bescherung unseren Plastikbaum zusammenstecken musste und das Schmücken auch nach 5 Minuten erledigt war, wurde mir das erste mal bewusst, dass die Weihnachten mit meiner Familie in Deutschland eigentlich nicht zu toppen und um einiges festlicher und besinnlicher ist. Auch die 24 Türchen, die es zwar in unserer Familie erst meistens ab dem 15 Dezember gibt (Mama hat so wenig Zeit), fielen komplett weg, Nikolaus und Advent ebenfalls! Am Tag der Bescherung haben wir dann Pizza selbst gemacht, die wir dann ab 20:00 Uhr dann gemeinsam mit der Familie, Großmutter, Tante und Cousin gegessen haben. Leider habe ich irgendwie verpasst, wann genau hier das "Fest", wenn man davon sprechen kann, anfing, sodass ich den ganzen Abend in kurzer Jogginghose herumgelaufen bin und das einzige, was an Weihnachten erinnerte, eine Nikolausmütze war, die ich ab und zu getragen habe. 
Von 22:00 bis 24:00 Uhr haben wir dann Risiko gespielt, bis wir dann die Geschenke geöffnet haben! Ich habe ein Trikot der chilenischen Nationalmannschaft und einen kleinen Fußball bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe, da ich eigentlich nichts erwartet habe. 
Den nächsten Tag waren wir dann am Meer und haben dort Fußball gespielt und im Meer gebadet. 
Letzendlich waren die Weihnachten also sehr unspektakulär und wenig feierlich, aber trotzdem mal sehr interessant, mit zu erleben. Dennoch bevorzuge ich eindeutig die Weihnachten mit meiner Familie und das Essen und Butt Spencer genauso wie den zweiten Weihnachtstag, den es hier nicht gibt.
Hier ein paar Fotos:


Am 27.12 ging es für mich dann gleich mit den anderen Austauschschülerinnen meiner Organisation in ein Dorf direkt am Meer, wo wir 4 Tage ohne Eltern unsere Freiheit genossen und auch ein bisschen Alkohol konsumiert haben. Die Tage taten auf jeden Fall sehr gut, sodass ich sehr erholt, wenn auch sehr unterschlafen, nach Copiapó zurückkehrte! 
Ein Tag später war dann auch schon Silvester, von denen ich auch gerne berichten möchte. Wir haben bis 23:00 Uhr mit der Familie zusammengesessen und zusammen gegessen. Daraufhin ging es im Auto mit Champanger und Eis ausgerüstet auf einen Parkplatz, wo wir das städtische Feuerwerk betrachten konnten, da es hier aus Sicherheitsgründen verboten ist, selbst ein Feuerwerk zu entfachen. Mein Bruder und ich schlürften ab 24 Uhr dann auch schon fleißig Sekt um uns auf die kommende Feier vorzubereiten. Davor ging es aber noch auf einen Abstecher zu einer Tante der Familie, wo wir kurz verweilten, aber zum Glück dann auch schnell verschwinden durften. Wir wurden dann von unserem Vater zu einem Freund meines Bruders gebracht wurden, wo wir noch das eine oder andere Glas Alkohol zu uns nahmen, bis es dann um 03:00 Uhr dann auf eine Feier mit 2000 Chilenen ging. Ich muss leider wie viele andere sagen, dass eine Band auf so einer Feier, wo man einfach nur feiern, tanzen und trinken möchte, nicht wirklich die beste Wahl war und erst ab 05:00 halbwegs vernünftige Musik gespielt wurde. Auch die Organisation ließ leider zu wünschen übrig, da kurz nach Ankunft die Bar gestürmt wurde und Red Bull und Bier in die Menge geworfen gewurde, wovon ich bei meinem Glück natürlich nichts abbekommen habe. Man musste sich die Party also durch andere Dinge oder weibliche Personen versüßen, was meinem Bruder und mir aber super gelang, sodass wir dann um 10:00 Uhr morgens zufrieden, aber auch völiig erschöpft uns auf den Weg nach Hause begaben und nach einer kurzen Mahlzeit tot ins Bett fielen, bis wir dann 4 Stunden später uns auf den Weg in ein kleines Freibad machten und dort Fußball spielten und den Tag gechillt haben, bis wir dann abends um 22:00 Uhr noch gegen ein gegnerisches Team Fußball gezoggt haben. 
Insgesamt also ein super chilliger Rutsch ins neue Jahr. 

Vom 03 bis zum 12.01 ging es dann von TECHO in eine andere Stadt im Norden Copiapos! Mit anderen Freiwilligen meiner Region und drei anderer Regionen (Arica, Iquique, Antofagasta) haben wir dort in 8 Tagen eine Art Gemeinschaftshaus für die Menschen eines Campamentos gebaut. Ab und zu gab es ein paar Probleme mit der Organisation und wir mussten uns sehr oft bei der prallen Sonne eincremen, meine Brille ging leider kaputt und die eine oder andere Narbe habe ich mir geholt, trotzdem war es eine super geile Zeit! Es war zwar sehr anstrengend und man ist oft mittags kurz weggepennt, trotzdem hatten wir super viel Spaß, haben Fußball und Basketball gespielt, karaoke gesungen und das ohne einen Tropfen Alkohol, dafür aber mit der ein anderen Kippe, da die, wie der gute Leo meinte, einfach auf dem Bau dazu gehört! Um nochmal auf die Sonnencreme zurück zu kommen, gibt es auch eine Geschichte, da die Chilenen denken, dass die jeweilige Stärke der Sonnencreme sie die jeweilige Zeit vor der Sonne schützt, sodass selbst die dunkelhäutigsten Typen alle 50 Minuten sich ordentlich eingecremt haben, während wir 5 deutschen uns bei unserem hellen Hauttyp nur alle 2 Stunden eingecremt haben. Nach wie vor sind die Chilenen aber davon überzeugt, dass sie recht besitzen und ihre Angewohnheiten nicht so schnell ändern werden! Wer die Fotos davon sehen möchte, soll sich einfach mal die Fotos bei Facebook, die die Chilenen fleißig gepostet haben, angucken. Auf jeden Fall war es eine der besten Erfahrungen, die ich in Chile gemacht habe, vor allem, da ich mir so die Freiwilligenarbeit bei Techo vorgestellt habe und die anderen Freiwilligen auch einfach super lässig drauf waren! 
Mittlerweile bin ich wieder in Copiapó und es ist eigentlich mehr oder weniger der Alltag eingekehrt, bis auf die Tasache, dass ich bis Ende Februar nun Ferien habe und mein Bruder heute wieder nach Copiapó gekommen ist. Es wird also hoffentlich weiterhin eine geile Zeit hier! Ich bin also weiterhin großenteils glücklich, und verabschiede mich erstmal wieder! Ich hoffe, dass ich euch einigermaßen mit diesem etwas längerem Post zufrieden gestellt habe! Aber vielleicht schaffe ich es auch mal ein paar Bilder und eindrücke der nächsten Zeit aufzuschreiben! Bis dahin meine Freunde! 






Donnerstag, 21. November 2013

Fast drei Monate, die Zeit verfliegt..

Hallo meine Lieben!

Ich muss mich wohl wieder mal entschuldigen, da ich mein Vesprechen nicht halten konnte, ich hoffe ihr verzeiht mir ein weiteres mal..
Naja, ich habe in letzter Zeit sehr viel erlebt, wie ich euch ja letztes mal schon angedeutet habe! Ich war zuerst in La Serena/Coquimbo, daraufhin in Temuco und zu guter Letzt auch noch in Antofagasta!

In La Serena wachte ich am Morgen neben meinem Bruder im anderen Bett auf, da er mit dem Bus aus Valparaiso erst um 5 Uhr morgens in La Serena angekommen ist. Am Tag waren wir dann am Meer, haben die besten Empanadas mit Krabben und Käse gegessen und dann am Nachmittag mit den Verwandten am Strand gechillt und Fussball gespielt. Am Abend waren wir dann wieder bei den Verwandten und haben zusammen gesessen, uns unterhalten und Spiele gespielt. In dem Dreh war dann auch Halloween, wo kleine Kinder in Vampir- und Zombiekostümen durch die Strassen liefen und Süssigkeiten gesammelt haben. (Hier wird wahrscheinlich auch zu viel The Walking Dead geguckt.. :D) Jedenfalls war die Zeit sehr schön in La Serena und ich wurde auch sofort in die Familie integriert und herzlich aufgenommen.
Mein Geburtstag, der einen Tag nach unserer Ankuft in Copiapó aus La Serena war, war glaube ich bislang der unspektakulärste Geburtstag meines Lebens. Ich bin ganz normal aufgestanden und zur Arbeit gefahren, da meine Eltern immer schon zu dieser Zeit aus dem Haus sind. Die Leute von TECHO haben dann ein Frühstück für mich gemacht, hier immer mit Kuchen, Keksen, Brot und Aufstrich und Saft. Danach habe ich den Nachmittag frei bekommen, um mit meiner Familie und meinen Freunden skypen zu können! Beim Mittagessen kamen meine Eltern und ich zusammen, es gab eine Umarmung und einen sehr schönen Pullover als Geschenk. Am Abend haben wir dann nochmal zusammen Kuchen gegessen, das war es aber auch und für mich war das völlig ausreichend und angenehm.
Am darauffolgenden Tag ging es dann von Copiapó mit dem Flieger nach Santiago, wo die anderen
Afs-Freiwilligen aus Deutschland schon lange warteten, weil einzig mein Flug drei Stunden später ging. Auf der Fahrt in unsere Herberge, was sich glaube ich als ehemaliges Frauenkloster herausstellte, gab es auch von den anderen Leuten sehr viel spannende und schöne Momente zu erzählen. Insgesamt haben eigentlich alle ebenfalls sehr gute Erfahrungen gesammelt! Am nächsten Tag ging es dann erstmal in ein Museum; ja eigentlich nicht mein Ding, aber es war schon sehr interessant und vielfältig gestaltet. Allerdings wurde ich dann am Ende doch sehr erschöpft und müde und liess meine Gedanken schweifen, bis es dann soweit kam, dass ich überlegt habe, welche der unzähligen Waffen ich wählen würde, um mich vor einer eventuellen Zombie-Apokalypse zu verteidigen. Ja ich weiss, ich hätte nicht so viel Walking Dead gucken sollen :D
Nach einem reichlichen Mittagessen im Kloster ging es dann auf einen Weingut, was sich als unglaublich interessant herausstellte, auch die anschliessende Weinprobe hat meine/unsere Geschmacksknospen neu sensibilisiert, was uns sofort dazu bewegt hat, ein, zwei oder vielleicht auch mehrere Flaschen Wein für den Abend mit Oliven, Käse und Brot zu kaufen. Es war auf jeden Fall ein sehr netter und angenehmer Abend der mit Karten spielen und Geschichtenerzählen abgerundet wurde.
Der nächste Tag war eigentlich nur Programm mit Papierkram und Aufgaben, die uns Afs gegeben hat. Der Abend wurde wieder mit Wein, Brot und Käse ausgeklungen. Mit nur drei Stunden Schlaf ging es dann morgens früh um halb 7 alleine mit einer anderen Freiwillgen mit dem Bus nach Santiago. Dabei lief alles perfekt, alle Busse habe ich bekommen, am Flughafen gab es keinerlei Probleme und die beiden Flüge liefen auch ohne jegliche Vorfälle, sodass ich mir schon dachte, dass das doch nicht so weitergehen kann. Am Flughafen in Antofagasta angekommen, sollte mich eigentlich nämlich TECHO abholen, um dann zur Universität von Antofagasta zu fahren, wo das Treffen mit den Freiwilligen aus Chile stattfand.
Nachdem mich aber nach zwei Stunden immer noch keiner abholen kam, kam ich zu dem Entschluss, dass sie mich vergessen haben mussten, sodass ich selber aktiv werden müsste, was sich als sehr problematisch herrausstellte, da ich kein Internet auf meinem Handy aus Deutschland und kein Geld auf dem Handy aus Chile hatte, um einen Anruf zu tätigen. So musste ich warten, bis mich meine Mutter zurückgerufen hat, die ich mittels des Handys irgendwie benachrichtigen konnte. So wurde meine Mutter zur Vermittlerin zwischen mir und Techo, dafür nochmal vielen Dank! Techo kam dann zu dem Entschluss, dass ich mir einen Transfer besorgen sollte, um zur Universität zu gelangen. Nach zwei Stunden Fahrt, da andere Gäste vorher an ihr Ziel gebracht worden sind, kam ich endlich in der Universität an, erschöpft und immer noch nicht am Ziel, weil das Finden auf dem grossen Campusgelände sich als weitere Herausforderung herausstellte und erst nach drei weiteren Anrufen und einer halben Stunde möglich war. So war ich also insgesamt 4 1/2 Stunden nach meiner Ankunft in Antofagsta endlich am Ziel.
Die restliche Zeit in Antofagasta war aber sehr angenehm, die Leute waren alle sehr nett und cool drauf, es wurde wieder viel Fleisch gegessen, !ohne Alkohol gefeiert!, aber es wurden auch viele Vorlesungen gehalten, in denen die Probleme in den einzelnen Gebieten auffgeführt wurden, um dann festzustellen, dass ja überall eigentlich die selben Probleme herrschen.
Seit zwei Wochen bin ich jetzt wieder in Copiapó, mittlerweile gebe ich mit der anderen deutschen Freiwilligen Englischunterricht in meinem Campamento, was sich überraschender Weise vor allem mit den Erwachsenen als sehr produktiv herausstellt. Sonst ist glaube ich nichts weiteres Spannendes passiert glaube ich, vielleicht sollte man erwähnen, dass auch die Chilenen sich für die WM qualifiziert haben und seitdem im Fussball ausgelassene Stimmung herrscht. In der Nacht der Qualifikation sind die Menschen mit ihren Autos hupend und trompetend durch die Strassen gefahren, als ob sie schon die WM gewonnen hätten, es war auf jeden Fall ein sehr schönes Erlebnis und ich muss zugeben, dass Chile auch sehr gut zurzeit spielt, auch wenn die Chilenen dann schon mal übermütig zu mir sagen, dass Deutschland locker von ihnen weggefegt wird. Es steht also fest, dass ich ein eventuelles Spiel der beiden Mannschaften nicht zusammen mit meiner Familie und auch nicht mit den Leuten von Techo gucken werde.
Also dann, das nächste Mal werde ich vielleicht nur Bilder posten, versprechen werde ich diesmal nichts, halten kann ich es sowieso nicht. Zu guter Letzt gibt es nur ein Foto, damit ihr auch schonmal in Weihnachtsstimmung geratet! Bei 30 Grad und keiner einzigen Wolke blinken in den Geschäften schon Weihnachtsbäume und Lichterketten, genauso in den Campamentos und sogar in meinem Haus!

Also, wenn es irgendwie den Jumper-Gott im Universum gibt, dann soll er mich bitte Weihnachten nach Deutschland teleportieren, damit ich mit meiner Familie und meinen Freunden drei Tage feiern kann, hier wird das glaube ich nämlich sehr sehr seltsam und vielleicht auch etwas langweilig für mich..
Also dann, wieder einmal liebe Grüsse aus dem sonnigen und warmen Copiapó nach dem kalten Deutschland!

Sonntag, 27. Oktober 2013

2 Monate rum

So, tut mir leid, dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber jetzt habe ich mal wieder Zeit gefunden etwas zu schreiben. Ich bin jetzt seit fast 2 Monaten in Chile und mir gefällt es immer noch sehr!
Ich habe gerade gar keine Ahnung, womit ich jetzt anfangen soll, aber ich denke es wäre schlau, damit anzufangen:
Ich habe endlich meinen chilenischen Ausweis und muss nicht ständig so ein Papier mit mir rumtragen! Doch das beste daran ist, dass ich nun endlich in einer Mannschaft Fussball spielen kann! Am Donnerstag war das erste mal Training und zwar um 21:30 Uhr. Am Wochenende haben wir immer zwei Spiele, eins am Samstag und eins am Sonntag. Ich war heute dabei und habe von Anfang an 60 Minuten gespielt. Danach war ich fix und fertig und nicht, weil ich ausser Form bin, denn ich gehe mehrmals die Woche in einem Park laufen, aber wir haben auf einem Erdenplatz gespielt! Bei jedem kleinsten Windhauch wirbelte Staub auf, die Kehle war trocken und die Sonne prallte bei 30 Grad auf meinen Kopf! Wenigstens haben wir 3:1 gewonnen.
Mein Team scheint sehr gut drauf zu sein, meine Eltern meinen aber auch, dass das Team dafür berüchtigt ist, sich auch mal ausserhalb des Platzes Kämpfe zu liefern. Ich muss also keine Angst mehr in der Nacht haben, sondern einfach nur zu sagen, dass ich bei Torreblanco spiele und keiner wird es wagen, mich anzugreifen :D

Samstag kann ich leider nicht spielen, denn ich arbeite jeden Samstag in meinem Campamento Candelaria und gebe den Kindern dort mit anderen Freiwilligen Nachhilfe in Mathe oder anderen Dingen. Ausserdem werde ich bald mit einer anderen deutschen Freiwilligen  für zwei Monate Englischunterricht in meinem Campamento und einem anderen für Kinder und Erwachsene geben.

Ach ja, eigentlich hatte ich euch ja versprochen ein paar Fotos von Copiapò zu zeigen, ich habe es zumindest geschafft, mein Haus und meine Strasse zu fotografieren, ich hoffe, dass stellt euch erstmal zufrieden..


Ok, ansonsten ist alles super, mein Spanisch wird kontinuierlich besser, auch wenn es manchmal sehr schwer ist, die Leute zu verstehen und der Wortschatz ist natürlich auch noch nicht sehr gross. Feiern bin ich auch oft am Wochenende, entweder mit den Leuten von TECHO oder mit Freunden/Freundinnen, die ich kennengelernt habe! Einen Helm trage ich beim Fahrradfahren auch nicht mehr, ich werde hier schon belächelt, dass ich Licht am Fahrrad habe.
Ok, ich versuche, mich jetzt wieder öfter zu melden, vor allem, da ich sehr viel zu erzäheln haben werde in 2 Wochen. Am Donnerstag fahre ich nämlich als erstes mit meiner Familie für 4 Tage in eine andere Stadt, dort treffen wir meinen Bruder und wir feiern meinen Geburstag vor, was hier irgendwie nichts ungewöhnliches ist. Dann bin ich am 4. November ein Tag in Copiapò, bevor es dann nach Santiago geht, wo ich die anderen Freiwilligen aus Deutschland treffe. Von Santiago geht es dann nach 4 Tagen hoffentlich direkt mit dem Flugzeug nach Antofogasta, eine Stadt im Norden Copiapòs. Dort ist nämlich ein Treffen mit allen Arbeitern von Techo im Norden Chiles. Allerdings habe ich noch keine Rückmeldung von den Leuten von AFS bekommen, ob ich einen Flug nach Antofogasta bekomme. Wie ihr seht, ist viel los in der kommenden Zeit. Ich muss jetzt Schluss machen, meine Eltern warten, denn es wird Tee getrunken!

Wir sehen uns! Nos vemos!
(Ach ja, wenn hier irgendwie Fehler sind, ich schreibe von einem chilenischen Laptop und muss andauernd *äüö* reinkopieren und ausserdem wird alles als falsch markiert, weil er die Sprache nicht erkennt, also habt Rücksicht mit mir..)

Montag, 30. September 2013

Der erste Monat

So, mittlerweile lebe ich schon seit einem Monat in Chile! Unglaublich, für mich fühlt es sich erst wie eine Woche an..

Ich werde diesmal über meine Arbeit in Techo berichten, damit ihr eine bessere Vorstellung dafür bekommt, was ich hier eigentlich mache! 

In und rum um Copiapó sind sogenannte Campamentos, in denen sehr arme Menschen leben, mit wenig schulischer Ausbildung und wenig Perspektive für die Zukunft. Wir von Techo versuchen eine Gemeinschaft ohne Armut in Chile zu erschaffen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Dazu gibt es bei uns das sogenannte Projekt *Nuestra Sala*. Dieses Projekt dient in erster Hinsicht der Bildung der Kinder in den Campamentos. Wir fahren zum Beispiel am Wochenende in die etwas entfernteren Gebiete und unternehmen was mit den Kindern. Da vor kurzem ja die Fiestas Patrias waren, haben wir oft für die Kinder gegrillt und Spiele mit ihnen unternommen.

Jedes Campamento besitzt einen Voluntario, der das Projekt Nuestra Sala leitet und am Wochenende Unterricht und ähnliche Dinge im Campamento macht. Meine Aufgabe ist es nun, ab kommenden Samstag ein Campamento zu leiten, Hilfe bekomme ich zum einen von Voluntarios aus Schulen und von Studenten aus der Universität Atacama, die älter sind und im Gegensatz zu mir in Chile Auto fahren dürfen! 
Das ist ein Punkt, mit dem ich nicht ganz einverstanden und auch nicht wirklich verstehen kann. Während manche mit 50 km/h bei erlaubten 100 km/h fahren, Rasen manche mit 90 km/h bei erlaubten 40 km/h. Von gekonntem und voraussichtlichem Fahren kann also nicht die Rede sein. Ich vermisse wirklich sehr den schönen schwarzen VW und das Fahren, bislang habe ich auch nur drei VW-Autos gesehen, die meisten besitzen ein Camioneta (Auto mit Ladefläche hinten). Wenn ihr noch Fragen habt, stellt sie einfach! 
Jedenfalls werde ich dort Unterricht geben, unter anderem auch Englischunterricht, denn hier bin ich ein richtiges Ass, das ist für Herrn Zwingwlberg wohl kaum vorstellbar :D

Nächstes mal gibt es dann auch Bilder von der Stadt, versprochen! Ich komme mir einfach etwas blöd vor wie ein Tourist Fotos von einer Stadt zu machen, die leider einfach nicht viel hergibt.. Egal nächstes Mal gibt könnt ihr euch dann etwas meine Stadt vorstellen! 
Viva la Chile! 
Techo: "No hay fuerza más grande que la voluntad de toda una sociedad"
( Es gibt keine größere Kraft als der Wille einer ganzen Gemeinschaft)

Donnerstag, 19. September 2013

Neues :)

Hi, ich habe mal wieder Zeit gefunden!

In der vergangenen Woche ist viel passiert! Wie ich bereits geschrieben habe, waren mein Bruder und ich in der Schule meiner Mutter, da dort die Schüler unterschiedliche Tänze, unter anderem auch den Cueca vorgeführt haben! Dabei haben die Klassenstufen unterschiedliche Tänze vorgetragen, die vor allem durch die Mädchen sehr ansprechend und interessant waren!! 


Am darauffolgenden Tag sind mein Bruder, mein Cousin und ich etwas raus aus der Stadt gefahren und haben mit einem Board bewaffnet einen großen und steilen Sandhügel erklommen, bevor wir dann abwechselnd mit dem Board "runtergesurft" sind! 


Außerdem hatte man einen fantastischen Ausblick von dort oben! 


Allerdings muss man sagen, dass sandboarding meines Erachtens sehr schwierig ist und man es erst üben muss, bevor man elegant und heile unten ankommen will und nicht irgendwann wie ich mit dem Kopf im Sand stecken will! Und das war nicht nur einmal der Fall! Nichtsdestotrotz war es eine sehr schöne Erfahrung und meinen ersten leichten Sonnenbrand habe ich auch abbekommen, der sich mittlerweile in eine schöne braune Hautfarbe geändert hat :)

Meinen ersten richtigen "Cania", wie hier der Kater bezeichnet wird, hatte ich mittlerweile auch schon, nachdem mein Bruder und ich bis 6 Uhr morgens bei seinen Freunden gefeiert haben und nach nur vier Stunden Schlaf zum Mittagessen mit anderen Leuten von Afs mussten! Der Tag war dennoch Super, nur leider hieß es am Sonntagabend dann für längere Zeit Abschied nehmen von meinem Bruder, da er nun bei Freunden in Temuco ist. Leider hat er die Pläne vorher geschmiedet und hat sich
im Nachhinein geärgert, dass er wegfuhr! Ich glaube, das wäre eine sehr interessante und freudige Zeit mit ihm geworden :D 

Ich bin also wieder alleine mit meinen Eltern, aber das ist überhaupt kein Problem; jeden Tag lerne ich neue Leute kennen, die Familien meiner Eltern sind unvorstellbar groß! Gerade sind auch die Fiestas Patrias, ich hatte gestern und heute frei und muss bis Sonntag auch nicht arbeiten! Jeden Tag gibt es leckeres Essen, viel Fleisch und viel zu trinken! Zum Beispiel schmecken mir der Pisco und die Chicha, zwei sehr hochprozentige Alkohole, sehr gut! Doch auch das Bier ist sehr lecker :D 

Gestern haben wir Zuhause gefeiert, und viele Verwandte meiner Eltern waren da. Meine Mutter hat einen Enkelsohn und sie hat auch noch eine 95 Jahre alte Oma, also hat der kleine Enkel eine Ur Ur Oma, das habe ich auch noch nicht gesehen! Und genau diese alte Dame hat mir aus der Hand gelesen, dass ich wieder nach Chile kommen werde wegen einer zukünftigen "Polola", wie hier die Lebenspartnerinnen bezeichnet werden! Vielleicht werde ich sogar einen Teil in Chile studieren laut ihr! Da bin ich echt gespannt .. :D Ausschließen will ich das auf gar keinen Fall! Manche Chileninnen sind aber auch einfach richtig schön ..

Heute waren wir das erste Mal am Meer bei Freunden und haben, oh Wunder, wieder wunderbar gegessen und Fußball gespielt mit den anderen! Ich freue mich schon sehr auf den Sommer im Januar, wenn wir 40 Grad haben werden und ans Meer fahren! Meine Eltern haben eine kleine Laube ohne Wasser und Strom, dennoch völlig ausreichend und direkt am Wasser liegend! Das wird auf jeden Fall richtig geil!! 

Also dann, das war es erstmal wieder, ich verabschiede mich! Das kann doch bislang alles nur einen Daumen nach oben kriegen, was meint ihr? 


Ich hoffe, dass es euch allen gut geht! Sonnige Grüße <3












Donnerstag, 12. September 2013

Die ersten beidem Wochen

Hey! 
Es ist bei mir gerade 01:00 Uhr nachts und ich liege frisch geduscht in meinem Bett und fange an diesen Eintrag zu verfassen. Vor einer Stunde war ich noch mit meinem Bruder und seinen Freunden auf dem Bolzer und habe mit ihnen bis um Mitternacht Fussball gespielt! 

Mein Bruder hat gerade Semesterferien und besucht uns noch bis Sonntag in Copiapó, worüber ich sehr glücklich bin, da er ein richtig cooler und netter Typ ist, mit dem man zusammen Project X auf Spanisch gucken, das ein oder andere Bier trinken und eben Fussball spielen kann! 
Außerdem hatte meine Mutter heute Geburtstag gehabt, sodass viele Gäste zu Besuch kamen, wobei ich festgestellt habe, dass ich hier nicht drei Geschwister habe, sondern eigentlich fünf  (zwei vom Vater , eins von der Mutter und dann zwei von den beiden zusammen). Alle Leute waren wie immer total nett und sehr sympathisch, sodass ich mich immer noch mehr als wohl in meiner Familie fühle! Ein fantastisches Essen gab es natürlich auch wieder!! 


Demnächst werde ich euch dann auch endlich Bilder von Copiapó zeigen, ein bisschen müsst ihr euch noch gedulden! 
Was meine Spanischkünste angeht, so erweitert sich mein Wortschatz Tag für Tag und mittlerweile verstehe ich auch oft, was die Leute von mir wollen.. Vor allem auf meiner Arbeit bei TECHO habe ich nämlich manchmal Schwierigkeiten, überhaupt etwas aufzuschnappen, da die Leute so unglaublich schnell sprechen, sodass ich manchmal da sitze und nicht weiß, was zu tun ist und wohin mit mir! 

Nichtsdestotrotz ist alles Super hier! Sonntag hatten wir schon im frühen Frühling 35 Grad und ein bisschen Farbe habe ich auch bekommen :) Ich lege mich jetzt hin, ich melde mich bald wieder! Morgen muss ich nicht arbeiten, da ich mit meinem Bruder (Ramón) um 10:00 Uhr in die Schule fahre und wir den traditionellen chilenischen Tanz Cueca lernen! Bald sind nämlich die Fiestas Patrias, da muss man natürlich drauf vorbereitet sein, leckeres Essen (Empanadas) gibt es natürlich dann auch wieder !! 
Also dann, ich hoffe es geht euch allen so gut wie mir! Adiós, zum Schluss gibt es wie versprochen ein Familienfoto!



 Hasta luego