Freitag, 24. Januar 2014

Die Hälfte ist fast rum




Hey Leute, da mich meine Eltern dazu gedrängt haben, mal wieder einen neuen Post zu veröffentlichen , habe ich mich mal dazu überwunden mir die Zeit zu nehmen, von meinen letzten vielen Erlebnissen zu berichten! Momentan sitze ich mit meinem Bruder, meinem Cousin und meiner Mutter im Wohnzimmer und sind dabei, einen Film auszusuchen, während wir besprechen, wie wir drei Jugendlichen eine kommende Reise nach San Pedro de Atacama machen wollen.

Bevor ich beginne, möchte ich aber noch nachträglich meinem Opi und meiner Tante Cici zum Geburtstag gratulieren, es kommt leider sehr spät, aber ich hatte an den Tagen leider kein Imternet und kam danach darüber hinweg, euch beiden zu schreiben, wenigstens kommen die Grüße im Gegensatz zu Briefen oder Paketen, wenn auch etwas später, an. Alles Gute und Liebe euch beiden!

Ok, dann geht es jetzt endlich los! Beginnen werde ich mit meinen ersten Weihnachten, die ich nicht mit meiner Familie verbracht habe. Ich möchte dafür einmal gerne meine Erfahrungen, die ich in Deutschland und Chile gemacht habe, vergleichen! Nachdem ich viele Tage vor der Bescherung unseren Plastikbaum zusammenstecken musste und das Schmücken auch nach 5 Minuten erledigt war, wurde mir das erste mal bewusst, dass die Weihnachten mit meiner Familie in Deutschland eigentlich nicht zu toppen und um einiges festlicher und besinnlicher ist. Auch die 24 Türchen, die es zwar in unserer Familie erst meistens ab dem 15 Dezember gibt (Mama hat so wenig Zeit), fielen komplett weg, Nikolaus und Advent ebenfalls! Am Tag der Bescherung haben wir dann Pizza selbst gemacht, die wir dann ab 20:00 Uhr dann gemeinsam mit der Familie, Großmutter, Tante und Cousin gegessen haben. Leider habe ich irgendwie verpasst, wann genau hier das "Fest", wenn man davon sprechen kann, anfing, sodass ich den ganzen Abend in kurzer Jogginghose herumgelaufen bin und das einzige, was an Weihnachten erinnerte, eine Nikolausmütze war, die ich ab und zu getragen habe. 
Von 22:00 bis 24:00 Uhr haben wir dann Risiko gespielt, bis wir dann die Geschenke geöffnet haben! Ich habe ein Trikot der chilenischen Nationalmannschaft und einen kleinen Fußball bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe, da ich eigentlich nichts erwartet habe. 
Den nächsten Tag waren wir dann am Meer und haben dort Fußball gespielt und im Meer gebadet. 
Letzendlich waren die Weihnachten also sehr unspektakulär und wenig feierlich, aber trotzdem mal sehr interessant, mit zu erleben. Dennoch bevorzuge ich eindeutig die Weihnachten mit meiner Familie und das Essen und Butt Spencer genauso wie den zweiten Weihnachtstag, den es hier nicht gibt.
Hier ein paar Fotos:


Am 27.12 ging es für mich dann gleich mit den anderen Austauschschülerinnen meiner Organisation in ein Dorf direkt am Meer, wo wir 4 Tage ohne Eltern unsere Freiheit genossen und auch ein bisschen Alkohol konsumiert haben. Die Tage taten auf jeden Fall sehr gut, sodass ich sehr erholt, wenn auch sehr unterschlafen, nach Copiapó zurückkehrte! 
Ein Tag später war dann auch schon Silvester, von denen ich auch gerne berichten möchte. Wir haben bis 23:00 Uhr mit der Familie zusammengesessen und zusammen gegessen. Daraufhin ging es im Auto mit Champanger und Eis ausgerüstet auf einen Parkplatz, wo wir das städtische Feuerwerk betrachten konnten, da es hier aus Sicherheitsgründen verboten ist, selbst ein Feuerwerk zu entfachen. Mein Bruder und ich schlürften ab 24 Uhr dann auch schon fleißig Sekt um uns auf die kommende Feier vorzubereiten. Davor ging es aber noch auf einen Abstecher zu einer Tante der Familie, wo wir kurz verweilten, aber zum Glück dann auch schnell verschwinden durften. Wir wurden dann von unserem Vater zu einem Freund meines Bruders gebracht wurden, wo wir noch das eine oder andere Glas Alkohol zu uns nahmen, bis es dann um 03:00 Uhr dann auf eine Feier mit 2000 Chilenen ging. Ich muss leider wie viele andere sagen, dass eine Band auf so einer Feier, wo man einfach nur feiern, tanzen und trinken möchte, nicht wirklich die beste Wahl war und erst ab 05:00 halbwegs vernünftige Musik gespielt wurde. Auch die Organisation ließ leider zu wünschen übrig, da kurz nach Ankunft die Bar gestürmt wurde und Red Bull und Bier in die Menge geworfen gewurde, wovon ich bei meinem Glück natürlich nichts abbekommen habe. Man musste sich die Party also durch andere Dinge oder weibliche Personen versüßen, was meinem Bruder und mir aber super gelang, sodass wir dann um 10:00 Uhr morgens zufrieden, aber auch völiig erschöpft uns auf den Weg nach Hause begaben und nach einer kurzen Mahlzeit tot ins Bett fielen, bis wir dann 4 Stunden später uns auf den Weg in ein kleines Freibad machten und dort Fußball spielten und den Tag gechillt haben, bis wir dann abends um 22:00 Uhr noch gegen ein gegnerisches Team Fußball gezoggt haben. 
Insgesamt also ein super chilliger Rutsch ins neue Jahr. 

Vom 03 bis zum 12.01 ging es dann von TECHO in eine andere Stadt im Norden Copiapos! Mit anderen Freiwilligen meiner Region und drei anderer Regionen (Arica, Iquique, Antofagasta) haben wir dort in 8 Tagen eine Art Gemeinschaftshaus für die Menschen eines Campamentos gebaut. Ab und zu gab es ein paar Probleme mit der Organisation und wir mussten uns sehr oft bei der prallen Sonne eincremen, meine Brille ging leider kaputt und die eine oder andere Narbe habe ich mir geholt, trotzdem war es eine super geile Zeit! Es war zwar sehr anstrengend und man ist oft mittags kurz weggepennt, trotzdem hatten wir super viel Spaß, haben Fußball und Basketball gespielt, karaoke gesungen und das ohne einen Tropfen Alkohol, dafür aber mit der ein anderen Kippe, da die, wie der gute Leo meinte, einfach auf dem Bau dazu gehört! Um nochmal auf die Sonnencreme zurück zu kommen, gibt es auch eine Geschichte, da die Chilenen denken, dass die jeweilige Stärke der Sonnencreme sie die jeweilige Zeit vor der Sonne schützt, sodass selbst die dunkelhäutigsten Typen alle 50 Minuten sich ordentlich eingecremt haben, während wir 5 deutschen uns bei unserem hellen Hauttyp nur alle 2 Stunden eingecremt haben. Nach wie vor sind die Chilenen aber davon überzeugt, dass sie recht besitzen und ihre Angewohnheiten nicht so schnell ändern werden! Wer die Fotos davon sehen möchte, soll sich einfach mal die Fotos bei Facebook, die die Chilenen fleißig gepostet haben, angucken. Auf jeden Fall war es eine der besten Erfahrungen, die ich in Chile gemacht habe, vor allem, da ich mir so die Freiwilligenarbeit bei Techo vorgestellt habe und die anderen Freiwilligen auch einfach super lässig drauf waren! 
Mittlerweile bin ich wieder in Copiapó und es ist eigentlich mehr oder weniger der Alltag eingekehrt, bis auf die Tasache, dass ich bis Ende Februar nun Ferien habe und mein Bruder heute wieder nach Copiapó gekommen ist. Es wird also hoffentlich weiterhin eine geile Zeit hier! Ich bin also weiterhin großenteils glücklich, und verabschiede mich erstmal wieder! Ich hoffe, dass ich euch einigermaßen mit diesem etwas längerem Post zufrieden gestellt habe! Aber vielleicht schaffe ich es auch mal ein paar Bilder und eindrücke der nächsten Zeit aufzuschreiben! Bis dahin meine Freunde! 






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen